Presse: Hoffnung, Überraschung, Enttäuschung - Die Lage in der A-Liga

Der Trierische Volksfreund hat mit Beginn der Vorbereitung zur Rückrunde die A-Klasse-Mannschaften genauer unter die Lupe genommen.

Interessant aus Schillinger Sicht ist vor allem der Blick auf die Heim- und Auswärtstabelle. Während unsere Erste auswärts in der Hinrunde mehr Punkte (16) eingefahren hat als alle anderen Mannschaften, krebsen wir in der Heimtabelle auf dem vorletzten Platz (mit 7 erspielten Punkten) vor Euren/West herum.

Aber hier nun also die Berichte zu den einzelnen Vereinen:

TuS Schillingen

Verstärkung aus der A-Jugend-Regionalliga von Eintracht Trier. In der Winterpause freut sich der TuS Schillingen über einen Neuzugang. Alles andere als Freude kommt bei Trainer Heinz Zimmer allerdings auf, wenn er an das Nachholspiel am 1. April (19 Uhr) gegen Sirzenich denkt. "Die drei Punkte, die uns nach dem klaren 4:0 aberkannt wurden - ohne eigenes Verschulden! - die fehlen uns nun. Deshalb lautet seine Ansage, "so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone rauszukommen". Mit Thomas Koltes und Christopher Ponzlet kehren zwei Langzeitverletzte zurück. Fraglich ist es noch bei Michael Mai. Mit der SG Saarburg erwartet Zimmer im ersten Spiel des neuen Jahres einen Gegner auf Augenhöhe.

SG Ockfen

"Wir wollen es in diesem Jahr wissen", gibt Peter Schuh, Trainer der SG Schoden, unmissverständlich zu verstehen. Und mit neun Punkten Vorsprung auf die beiden Verfolger aus Sirzenich und Fell, für die allerdings noch Nachholspiele auf dem Restprogramm stehen, sind die Aussichten auch gut. Mit Rainer Britten vom SV Mettlach hat sich die Saar-SG in der Winterpause noch verstärkt, und drei von vier Langzeitverletzten stehen wieder bereit. "Die Motivation unserer Verfolger kennen wir, aber wenn wir an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen, bin ich zuversichtlich", sagt Schuh.

SV Sirzenich

Verkürzte Winterpause heißt es für den SV Sirzenich, der am 7. März das erste von zwei Nachholspielen gegen Fortuna Fell bestreiten muss. Wissend um den Weggang des Feller Toptorjägers zeigt sich Trainer Patrick Zöllner zuversichtlicher. "Vorrangig gilt es für uns, dass die zahlreichen verletzten Spieler wieder ins Spiel kommen. Das Training haben sie wieder aufgenommen. Bei entsprechender Motivation könnten wir einen Angriff auf Schoden starten", sagt Zöllner. Auf einen schönen Offensivfußball dürfen sich die Fans allemal freuen. Schließen stehen mit Christian Kinzig und Zöllner gleich zwei Spieler unter den Top Fünf der besten Torschützen.

SV Fell

Gregor Steffes, Coach der Feller Fortuna, setzt weiterhin auf eine gezielte und kontinuierliche Personalpolitik und eine sportliche Aufbauarbeit. Überraschend für ihn kam in der Winterpause der Wechsel seines Torjägers Daniel Käs zum SV Dörbach. Doch mit Markus Kündgen, den Zwillingen Stefan und Jürgen Zentius und dem erfahrenen Spieler Andreas Diendorf verfügt der SVF auch weiterhin über Durchschlagskraft im Angriff. Vom SV Föhren kehrte Patrick Schröder wieder in seinen Heimatverein zurück. Bei nunmehr drei Torhütern dürften die Torwartsorgen des Trainers nun behoben sein.

SV Langsur

Die Überraschungsmannschaft der Saison ist Aufsteiger SV Langsur, der auf dem vierten Tabellenplatz überwinterte. "Dennoch bleibt unser Hauptziel nach wie vor der Klassenerhalt", stellt Trainer Achim Kluge klar. Die zwei Langzeitverletzten Dominique Pincon und Christoph Hurt sind wieder fit, ansonsten ist der Kader unverändert. Die Mischung von Jung und Alt in der Mannschaft stimmt. Eine besondere Stärke ist laut Kluge die mannschaftliche Geschlossenheit. Gleich beim ersten Spiel trifft der SV Langsur auf den Favoriten SV Sirzenich. Dabei soll etwas Zählbares herauskommen, hofft Kluge: "Im Lokalderby ist alles möglich."

SV Pölich-Schleich

"Der Zug ist abgefahren. Jetzt steht die Weiterentwicklung im Vordergrund", sagt Dirk Schulz, Trainer des Tabellenfünften SV Pölich-Schleich. Die Differenz nach oben beträgt 13 Punkte. Den Anschluss ans Spitzentrio will er dennoch nicht verlieren, vor allen Dingen sich aber rechtzeitig nach unten abzusichern. Torwart Roland Metz, der den Verein aus beruflichen Gründen verlassen hat, konnte in letzter Sekunde durch den Ex-Leiwener Marc "Eddy" Loersch ersetzt werden. Gert Feiten und Defensivspezialist Michael Görgen sind genesen, so dass Schulz mit komplettem Kader in Pellingen auflaufen wird.

SG Zerf

Das Saisonziel Platz 5 bleibt für Dietmar Großmann von der SG Zerf weiterhin realistisch. Um die Klasse zu sichern, müssen jedoch noch Punkte her, da der Abstand des Tabellensechsten nach unten nur acht Zähler beträgt. "In der Hinrunde mussten wir 26 Spieler einsetzen, hatten zeitweise sieben, acht Ausfälle. Da kann man mit dem bisher Erreichten nicht unzufrieden sein", bilanziert Großmann, dem für das Restprogramm aber bis auf Marc Thinnes nun wieder alle Spieler zur Verfügung stehen. Gegen den Tabellenvorletzten SV Morscheid ist ein Sieg Pflicht. Das ist die Vorgabe von Großmann, dessen Team die Fairness-Tabelle nach 17 Spieltagen anführt.

SG Pellingen

Alles beim Alten in der SG Pellingen. Der A-Liga-Neuling mit Trainer Jürgen Kugel will dem eingeschlagenen Weg treu bleiben und "vor allen Dingen nichts auf die leichte Schulter nehmen". "Für uns ist es wichtig, die Klasse zu sichern. Der Blick war von Anfang nicht nach oben gerichtet", sagt Kugel, der sich mit dem Heimvorteil in den ersten beiden Spielen einen guten Start in den Frühling erhofft. Ersatztorwart Alexander Schömer ist im Winter nach Schöndorf gewechselt, ansonsten vermeldet der Liga-Neuling keine personellen Veränderungen.

SG Saarburg

Verletzungsfrei und mit Verstärkung tritt die SG Saarburg die restlichen Spiele an. Zwar hat Waldemar Görlitz den Verein in Richtung Luxemburg verlassen, aber mit dem wieder genesenen Spieler Niko Diewald sowie Stefan Nau und Djonne Wagane kommt Verstärkung für die Schlussetappe des Tabellenneunten, der sich derzeit noch nicht im sicherem Fahrwasser befindet. Nach den drei Derbys gegen Schillingen, Tawern und Schoden zum Auftakt wird sich zeigen, wo der Weg hinführt. "Mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit sollte uns der Klassenerhalt aber gelingen", macht Trainer Stephan Hartstein seinen Jungs klar.

TuS Schweich II

Trainer Christian Blang von der Schweicher Reserve zeigt sich trotz des derzeit zehnten Tabellenplatzes recht optimistisch. "Wie für viele andere Mannschaften ist auch für uns der vierte Tabellenplatz durchaus noch realistisch. Auch wenn für uns die Unterstützung der Ersten und damit verbunden der Aufstieg in die Rheinlandliga im Vordergrund steht." Als Neuzugang kehrte der ehemalige Jugendspieler Jens Boden nach einer Saisonhalbzeit in Leiwen wieder zurück nach Schweich. Dank der Rückkehr von vier Langzeitverletzten kann Blang im Derby gegen den SV Fell auf eigenem Platz wieder aus dem Vollen schöpfen.

SV Tawern

"Die Saison noch zu retten", lautet die Devise des Tawerner Trainers Markus Müller. Seine Mannschaft hat nach gutem Saisonauftakt mit 21 Punkten auf dem viertletzten Tabellenplatz überwintert. Die Distanz zum möglichen dritten Abstiegsplatz beträgt fünf Punkte. Unverändert wird seine Mannschaft auflaufen. "Alle 21 Spieler sind fit", hofft Müller auf ein erfolgreiches Auftaktspiel gegen Tabellenführer Schoden.

SV Trier-Irsch

Mit Verstärkung soll die Klasse gesichert werden. Fünf Punkte trennen den SV Trier-Irsch derzeit von einem Platz im Mittelfeld der Liga. Für Trainer Burkhard Quallo kein Ding der Unmöglichkeit. "Wir wollen alles dafür tun, um unsere Spielzeit in der Kreisliga zu verlängern." Gleich zum Auftakt trifft der SV Irsch auf Schlusslicht SG Euren/West. Auf der Suche nach neuen Spielern in der Winterpause wurde der Verein fündig. Dirk Dahm und Philipp Hermes (beide vom FSV Tarforst) und Philipp Baumhauer, der nach Ende eines Praktikums wieder zur Verfügung steht, soll das Vorhaben gelingen.

SV Morscheid

Mit einem Trainerwechsel nach dem fünften Spieltag erhofften sich die Verantwortlichen des SV Morscheid eine Wende. Nach 17 Spieltagen hängt der SVM trotz allem noch im Ligakeller. "Es wird schwer, die Klasse zu halten, aber wenn jeder einzelne sein Potential abruft, gibt es vielleicht noch ein glückliches Ende", gibt Trainer Wolfgang Huwer die Hoffnung nicht auf.

SG Euren/West

Einen überraschenden Trainerwechsel gab es beim Tabellenschlusslicht SG Euren/West. Nach neun Jahren wurde Rudi Dres als Trainer entlassen. Erfolglosigkeit seien die Gründe gewesen. Fürwahr konnte die SG in der laufenden Spielzeit nicht viel Positives vermelden. "Wir haben aber auch viel Pech gehabt. Chancen waren da, aber meistens Latte und Pfosten im Weg. Nach dem Aufstieg vor zwei Jahren mit einem vierten Platz gestartet, hätte ich auch nicht gedacht, dass es so schwer werden wird", zieht ein enttäuschter Trainer sein Schlussfazit. Das Training des Teams, aus dem sich mit dem Trainer zeitgleich auch einige Spieler sowie Dres' Weggefährte Bernd Schirra verabschiedeten, übernehmen derzeit Ludwig Dahler und Fußballobmann Stefan Prochnow.