FuPa-Serie "Ganz Nah Dran": Interview mit Josef "Sepp" Grundhöfer

SERIE: GANZ NAH DRAN

Am 30. Juni nächsten Jahres ist endgültig Schluss. Dann will Josef Grundhöfer (Foto: privat) der „All-inclusive-Versorger“ seines TuS Schillingen seine Vereinslaufbahn beenden und mit 80 Lebensjahren verdient in Rente gehen. Bescheiden und zielorientiert war der „Sepp“ immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde – gleich ob als aktiver Spieler, Schiedsrichter, Betreuer, Platzwart, Vereinswirt oder Handwerker.

Seit wann im Verein: Ich bin seit über 65 Jahren Mitglied im Verein. Den „SV Schillingen“ gab es schon seit 1928, doch erst unser damaliger Pastor Woll sorgte 1950 für die Umbenennung des Clubs in den Turn- und Sportverein Schillingen. Der Pastor wollte neben Fußball unbedingt das Turnen fördern. Ich bin mit zehn Jahren in den Verein eingetreten, doch Turnen war nie so mein Ding, ich habe lieber Fußball gespielt.

Aktive Laufbahn: Ich habe überwiegend in der zweiten Mannschaft gespielt. Danach habe ich mich als AH-Betreuer und Manager nützlich gemacht.

Schiri-Laufbahn: Fünf Jahre lang war ich als Schiedsrichter gemeldet. Das war von 1970 bis ’75. Ich habe die Spiele bis zur Kreisliga B geleitet und war im Austausch mit dem Saarländischen Fußballverband auch im Nachbarkreis aktiv.

Darauf habe ich immer Wert gelegt: Ich habe mich immer auf die Spiele konzentriert und war nie für die Nebensächlichkeiten am Rande empfänglich. Ich habe dafür gesorgt, dass die Rahmenbedingungen stimmten und die Spiele reibungslos abgelaufen sind. Die Show-Elemente auf und neben dem Platz waren nicht mein Ding.

Sonstige Funktionen im Klub: Neben meiner Tätigkeit als Spieler oder Betreuer habe ich mich als Vereinswirt im Clubhaus eingebracht und die Pflege unserer beiden Sportplätze übernommen. Auch meine handwerklichen Fähigkeiten waren beim Bau verschiedener Clubeinrichtungen gefragt.

Herausforderung Rasenplatz: Die Pflege unseres neuen Rasenplatzes, der 2004 gebaut wurde, ist bis heute für mich eine große Herausforderung. Mir ist keine Arbeit zu viel, um den Platz in einem einwandfreiem Zustand zu halten und für eine optimale Bespielbarkeit zu sorgen. Natürlich achte ich auch penibel darauf, dass der Rasen bei ungünstiger Witterung nicht bespielt oder mutwillig zertreten wird. Seit 20 Jahren habe ich Erfahrung in der Grünpflege, man braucht schon ein besonderes Händchen dafür.   Auch am Sonntag wollen unsere Jungs im Heimspiel gegen Mosella Schweich wieder auf dem Rasen spielen. Wir müssen dann mal sehen, ob das Wetter mitspielt und der Platz bespielbar ist. Bei Regen, Schnee und Eis wird der Platz zu sehr strapaziert.

Das erwarte ich in dieser Saison von unserer Mannschaft:  Das zweite Jahr in einer Liga ist oft das schwerste. Unterm Strich traue ich unserer Elf aber den Klassenerhalt zu.  Trotz meiner 80 Lebensjahre bin ich noch bei fast jedem Spiel unserer Mannschaft dabei. ⇥(J.W.)