FuPa Bericht: Schillingen - Trier Spiel wirbelt eine Menge Staub auf

Beim TuS Schillingen wissen sie, mit großen Kulissen umzugehen. Das war 2014 so, als zum Entscheidungsspiel um Platz 13 in der Fußball-Bezirksliga zwischen der SG Rascheid und dem SV Krettnach 1400 Zuschauer auf das TuS-Gelände pilgerten. Und 2018 feuerten den TuS 700 Fans im letzten A-Liga-Spiel gegen die SG Langsur an, in dem die Hochwälder den Aufstieg perfekt machten.

Nun herrschte wieder großer Andrang. 1200 Zuschauer kamen zum Zweitrunden-Spiel im Rheinlandpokal zwischen Schillingen und Eintracht Trier – obwohl die Gastgeber im Vorfeld mit 500 Fans gerechnet hatten und erste Schätzungen während des Spiels von 800 Besuchern ausgegangen waren.

Gedruckt hatte der TuS 600 Eintrittskarten – alle Besucher darüber hinaus bekamen am Einlass Wurstmarken ausgehändigt. „Allerdings dienten sie nur als Tickets, es gab damit nicht gleichzeitig auch eine Gratis-Wurst“, stellte der sportliche Leiter des TuS, Christian Breit, klar. Trotz der großen Kulisse rund um den Hartplatz in Schillingen lief alles in geordneten Bahnen ab. Zwischenzeitlich wurde beim Getränkehändler vorsichtshalber Nachschub geordert. Die Flächen entlang des Radwegs waren wertvoller Puffer, um die Parkplatzsituation im Griff zu behalten. Breits Dank geht an die rund 50 Helfer des Vereins, die rund 20 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehr, die als Parkeinweiser unterwegs waren, sowie die Polizei. „Es war super, wie alle angepackt haben. Der Rahmen war grandios“, sagte Breit, den auch freute, dass sich das TuS-Team sportlich teuer verkaufte.

Die Eintracht machte zwar schnell klar, wer Herr im Hause ist – doch es dauerte immerhin bis zur 26. Minute, ehe Jan Brandscheid nach Vorarbeit von Felix Fischer zum 1:0 für den SVE traf. Das Duo gab nach längeren Verletzungspausen sein Comeback – zur Freude von Trainer Josef Cinar: „Jan bringt uns im Angriff qualitativ nach vorne. Und Felix hat sich sehr gut präsentiert – er ist auf einem guten Weg.“ Die weiteren Trierer Tore erzielten Kevin Kling (28., Kopfball), Jonas Amberg (52., Kopfball) und Tim Garnier (78., Flachschuss). Hinzu kamen drei Pfostentreffer.

„Wir haben die Verhältnisse gut angenommen. Wir haben uns ordentlich präsentiert und konzentriert gespielt“, bilanzierte Cinar, der Milad Salem und Christoph Anton gar nicht im Kader hatte und auch die auf der Bank sitzenden Denis Wieszolek, Kevin Heinz sowie Edis Sinanovic mit Blick auf das anstehende Oberliga-Spiel am Samstag in Bingen schonte.

Für den TuS Schillingen geht es in der Bezirksliga am Sonntag bei der SG Wallenborn weiter. Dann wohl auch mit Tobias Anell und Maximilian Heib, obwohl sie laut Trainer Gerd Morgen leicht angeschlagen aus der Partie gekommen sind. Dem TuS war kein Tor vergönnt. Die beste Chance hatte ­Anell, dessen Schuss in der 39. Minute SVE-Torwart Hendrik Bitzer klären konnte. „Wir haben uns vorgenommen, das Ergebnis relativ knapp zu halten. Wir haben es taktisch gut gelöst. Schade, dass für uns nicht ein Ball reingegangen ist“, sagte Morgen, der sich auch vom Zuschauerzuspruch beeindruckt zeigte: „Der ist geil für solch ein Spiel.“ Der TuS lobte das professionelle Auftreten der Eintracht vor, während und nach der Partie. Und schon bald werden sich beide Teams wohl wiedersehen. SVE-Vorstandssprecher Alfons Jochem hat den TuS Schillingen zum Trierer Oberliga-Spiel am 14. September gegen Koblenz ins Moselstadion eingeladen.

TuS Schillingen: M. Becker – Nickels, Heib, Bernheine, M. Schuh (65. Meier) – T. Schuh – Gauer, Flesch, Engel, C. Becker (55. Münker) – ­Anell (75. Wagner)

Eintracht Trier: Bitzer – Brodersen, Maurer (55. Balde), Kling, Kaluanga – Amberg, Roth (55. Schneider), Fischer, Kahyaoglu – Kinscher – Brandscheid (63. Garnier)

Tore: 0:1 Brandscheid (26.), 0:2 Kling (28.), 0:3 Amberg (52.), 0:4 Garnier (78.)

Schiedsrichter: Christoph Zimmer

Zuschauer: 1200

(Bericht: Mirko Blahak)