"Wir denken von Spiel zu Spiel"

Der A-Ligist TuS Schillingen ist schlecht in die Saison gestartet und befindet sich auf Talfahrt. Aber Trainer Gerd Morgen bleibt weiter zuversichtlich und gibt die Hoffnung nicht auf. Drei Auswärtspunkte in Pölich sind das Ziel am kommenden Sonntag.
Schillingen. Es läuft noch nicht rund. Der TuS Schillingen, in den letzten Jahren immer ein Kandidat für den Aufstieg, befindet sich in einer Formkrise. Erst zwei Siege und ein Remis verbucht der Hochwaldverein auf der Habenseite. Nach neun Spieltagen zu wenig für den Traditionsverein, der sich vor der Saison höhere Ziele gesteckt hat.

"Jedes Spiel gewinnen will natürlich jede Mannschaft, die auf den Platz geht. Und dieses Ziel bleibt für die kommenden Begegnungen auch weiterhin bestehen, obgleich wir in der jetzigen Situation auch schon mit einem Remis zufrieden sind", gesteht Gerd Morgen ein. Der 52-Jährige aus Gusterath hat vor Beginn der neuen Spielzeit das Training bei den Hochwäldern übernommen. Und da lief noch alles wie am Schnürchen. Die gute Vorbereitung und gute Trainingsbeteiligung ließen keinen Zweifel an einem Erfolg versprechenden Saisonstart. Doch die zwei Niederlagen in den Auftaktspielen gegen die SG Ehrang/Pfalzel und den SV Tawern bremsten die Anfangseuphorie aus. Sieben Punkte aus den folgenden vier Begegnungen sorgten wieder für Selbstvertrauen in den Reihen der Spieler. Die Wende schien eingeläutet, doch dann kam die 1:6-Niederlage gegen die SG Ralingen. "Das war schon schmerzlich und hat zweifelsohne den Aufwärtstrend unterbrochen. Aber keineswegs gestoppt", sagt Morgen voller Überzeugung und begründet es mit einer "wirklich unglücklichen Niederlage" gegen den SV Morscheid.

Einfach schönen Fußball spielen

Weiter von Spiel zu Spiel denken lautet seine Vorgabe an das Team, mit dem er sich gemeinsam aus der momentanen Situation herauskämpfen will. Und das ohne den Druck der derzeitigen Tabellensituation. "Einfach nur guten und schönen Fußball spielen. Und das können die Jungs", spricht der bei einer großen Krankenversicherung beschäftigte voller Überzeugung. Trainiert wird fast ausschließlich mit Ball, aber noch hat Morgen das für seine Mannschaft optimale Spielsystem - vor allem zur Reduzierung der Gegentreffer - nicht gefunden.
Zu seinen persönlichen Zielen zählen auch, Spieler und Mannschaft weiterzuentwickeln, Spaß am Fußball zu vermitteln und nicht zuletzt auch den Spielerkader zu erweitern. "Dadurch ließen sich dann auch personelle Engpässe im Training und Spiel, bedingt durch die vielen Schichtarbeiter, die wir haben, besser kompensieren", meint Morgen.

Früherer Jugendtrainer

Als Spieler war der begeisterte Wintersportler und Vater zweier fußballbegeisterter Kinder immer in seinem Heimatverein Pluwig/Gusterath aktiv und konnte schon in den Jugendjahren zahlreiche Erfolge vorweisen. Im Seniorenalter zählen der A-Liga-Aufstieg seines Heimatvereins und der dritte Platz im Folgejahr zu seinen Highlights. Trainiert hat er neben der heimischen Jugend, die er heute noch als Co-Trainer betreut, und der Pluwiger Seniorenmannschaft auch bereits die Schillinger A-Jugend. Von daher sind ihm viele seiner jetzigen Schützlinge und deren Stärken bestens bekannt. "Alle Spieler haben Bock auf Fußball und das ist für mich als Trainer eines Kreisligavereines das Wichtigste." Auch das gesamte Umfeld in Schillingen stimmt den Neuen auf der Kommandobrücke zuversichtlich und hat ihm die Übernahme des Trainerjobs erleichtert. "Es ist ein toller Verein mit einem sehr engagierten Vorstand und optimaler Infrastruktur", findet Morgen, der sich im Fitnessstudio und beim Nordic-Walking die nötige Kondition antrainiert. Einen Dank schickt Morgen an die Unparteiischen für ihre gute und zum Teil überragende Spielleitung in den zurückliegenden Spielen. Im Spiel gegen die SG Pölich-Schleich erhofft er sich nun die sportliche Wende.

Bei allem Respekt für den Gegner: "Wir brauchen Punkte und werden das an diesem Tag Mögliche dafür tun."