AH-Fahrt Saarlouis 2012
(tg/cb) Vom 18.-19.08.2012 begab sich die AH mit Freunden und Gönnern auf die diesjährige Mannschaftsfahrt. Die von Maischen und Ulla („für`s Rad gelten 1,6 Promille – drunter fährt mir keiner los“) geplante Tour führte auf gemütlichem Streckenprofil ca. 70 km mit dem Rad von Schillingen nach Saarlouis. Bereits um 8.30 Uhr traf man sich mit dem “Harras“ am Schillinger Bahnhof, wo alle mehr oder weniger begeistert die Strecke in Angriff nahmen.
Die Tour führte über den Fahrradweg zum Zerfer Bahnhof und nach einem kurzen Abstecher durch Zerf am Panzhaus vorbei (ja, vorbei) weiter Richtung Serrig. Hier begann die einzige wirkliche Bergetappe (1,3 km) und so manch einer sah darin den Anstieg nach L´Alpe d´Huez und strich lieber gleich die Segel. Nachdem das Peloton nach kurzem Halt beim Aussichtspunkt mit Sicht auf den Vogelfelsen und Saarhölzbach wieder zusammengefahren war, begann die rasante Abfahrt an die Saar. Das Schlimmste war geschafft: Jetzt ging´s nur noch geradeaus! Nach einem ersten richtigen Halt (trotz hyperaktivem Gequengel von Richael) in Mettlach mit gleichzeitiger Aufnahme elektrolythaltiger Getränke ging´s weiter nach Merzig, wo die Mittagspause unter Aufnahme leichtverdaulicher Kost (Blutwurst mit Bratkartoffeln, Hamburger mit Fritten, etc.) begangen wurde. Hier traf man dann auch auf den fahrradverweigernden, gastronomiereisenden zweiten Teil der Reisegruppe. Zu Wolwo´s Pech wurde dem “ ungeschlagenen Dorfmeister im Kirchenmauerrennen der Jahre 1974 – 1981“ (O-Ton Wolwo) das Fahrrad in der Mittagspause leider nicht geklaut, so dass er die Tour auf zwei Rädern auch bis zum Schluss mitmachen musste. Die Temperatur spielte der allgemeinen Kondition auch nicht unbedingt in die Karten, so dass wir nach gemütlichem Geradel um 15 Uhr in der Altstadt von Saarlouis ankamen und dort unser Quartier bezogen. Nach kurzer Erfrischungspause in der Schänke nebenan und ausgiebigem Stretching in der Zimmerdusche wurde mit großem “Hallo“ die Altstadt erobert. Als schließlich der Flüssigkeitshaushalt wieder reguliert war, brachen wir auf zum kulinarischen Höhepunkt des Abends: Ein Abendessen im Restaurant Lava BBQ. Die Besonderheit: Jeder Tisch á 6 Personen hatte einen eigenen Grill im Tisch eingelassen (kommt gut bei 30°) auf dem die vorher vom Fleischbuffet ausgewählten Stücke per Spieß zum Bruzzeln gebracht wurden. Merke: Vegetarier sind hier nicht willkommen! Aufgrund der außergewöhnlichen Fleischauswahl (Krokodil, Känguruh, Strauß,…) gehen wir davon aus, dass sich der Tierbestand im Zoo von Saarlouis an diesem Tag schlagartig dezimiert hat!
Nachdem die Pänze bis zum Bersten (der Livevergleich mit Hrn. Calmund war gegeben!) gefüllt waren, wurde die Partymeile gerockt. Ganz klarer Favorit der Trinkgruppe war eine Lokalität, in der eine spätere Busenfreundin von uns bediente. Als gegen 4.30 Uhr dann überall die Bordsteine hochgeklappt wurden, entschlossen wir uns, auch den Abend zu beschließen. Manch ein Angeschossener hatte schon wieder ein großes Loch im Bauch, die Nachtwächterin kannte aber kein Erbarmen und ließ die Gulaschsuppe in der ungeöffneten Dose. Die Jungspunde sahen sich des Nächtens noch dazu genötigt, eine spontane Bergsteigaktion zu vollführen, es blieb aber lediglich beim Guten-Morgen-Trunk auf dem zimmereigenen Aussichtsbalkon. Auch das Nichtbemerken des treppenhauseigenen Krans kann nicht positiv genug bewertet werden.
Nach einer viel zu kurzen Nachtruhe und ordentlichem Frühstück ging es für den Großteil der Truppe direkt zum erneuten Rehydrieren Richtung Saftgeschäfte, bevor gegen 13.30 das wohl gefährlichste Teilstück bis zum Bahnhof angegangen wurde. Unter den Augen einer Gesandtschaft der Bundespolizei („wir kommen aus München, um die Saarbrücker und Schalker auseinander zu halten“ -> „wenn die erfahren, dass wir einen Dortmunder dabei haben, kriegt ihr mal richtig Arbeit…“) wurde aus „mangelndem technischen Verständnis“ der wohl dreisteste kollektive Schwarzbahnfahrversuch der Geschichte gestartet, der aber gottlob glimpflich ausging. Nach einem ZwiBi und leichtem ladungssicherungstechnischem Gemurkse in Saarburg trudelte dann auch der zweite Bus irgendwann in der Waldgaststätte ein, wo die geschundenen Leiber nochmals einer gründlichen Innenkühlung nebst Dichtigkeitsprüfung unterzogen wurden.
Fazit:
Den obligatorischen Inhalten eines solchen Exkurses wurde einmal durch gewissensberuhigende sportliche Betätigung (blanker Kappes, macht den Durst nur noch größer) entgegengewirkt, bei der erfreulicherweise Rad und Radler - von Toms eigenkannibalistischen Selbstgrillversuchen und wundem Sitzfleisch mal abgesehen - ohne ernsthafte Blessuren davon kamen.
P.S.:
Das amtliche Endklassement steht noch nicht fest, da die Ergebnisse der B-Proben noch nicht vorliegen.