Ice Age 6 - Schneefight in Sauscheid

Bild des Benutzers Christian Thome

(ct) Wenn in einer kompletten Liga nur ein Spiel stattfindet und die restlichen allesamt abgesagt werden, dann lässt sich erahnen, wie schlecht das Wetter sein muss. Der einzige bespielbare Platz war gleichzeitig einer der höchstgelegenen, doch sowohl wir als auch unsere Gegner aus Gusenburg ließen sich vom Wetter nicht beirren und brachten das Spiel über die Bühne – mit dem glücklichen Ende für unsere 2. Mannschaft.

Nicht wenige der am Sonntag auf dem Platz stehenden Akteure könnten sich am Sonntag nach dem Blick aus dem Fenster gewünscht haben, dass endlich die Nachricht in der Mannschafts-WhatsAppgruppe kommt, dass das heutige Spiel ausfällt. Als dann um 11:10 Uhr Schillinger-Zeit tatsächlich eine Nachricht des Trainers kam, hatten eben diese Spieler ihre Tasche vermutlich schon wieder aus der Hand gelegt. Bei genauerem Betrachten des Handy-Displays mussten sie jedoch erkennen, dass es sich nur um eine Festigung des Spieltermins mit Ankündigung eines „geilen Kampfspieles“ handelte. Also Tasche wieder in die Hand – ab auf den Treffpunkt. Der ein oder andere war von dieser Nachricht scheinbar gar so perplex, dass er sein Handy gar nicht mit nach Grimburg nehmen und lieber auf dem Schillinger Dorfplatz parken wollte (Danke für die Kiste Disco). Der erste Schnee in diesem Jahr war also da. Es war ja nicht so, als wäre er nicht gemeldet gewesen, sodass es durchaus verständlich erscheint, dass die halbe Mannschaft Mitte November noch auf Sommerreifen (ich spreche wirklich von Reifen und nicht von Schuhen) unterwegs war. Nach einer eher gemächlichen Fahrt gen Grimburg – auf der wir den noch gemütlicher fahrenden Quad-Tommy immer noch überholten – machten wir die Erkenntnis, dass man hier wirklich spielen konnte. Trotz des Schneefalls war der Platz zwar keine Augenweide, aber durchaus okay und bespielbar für ein typisches D-Klassenspiel.

Doch welche Charaktere der Ice-Age-Crew schickte unser Coach auf die Reise? Im Tor konnten wir wieder auf den zurückgekehrten Usen zurückgreifen. Vor ihm sollte eigentlich auch  Y seine Rückkehr feiern, ihm machte aber ein Magen-Darm-Infekt einen Strich durch die Comeback-Rechnung und somit durften Nici und Rainer abermals zusammen in der Innenverteidigung ran. Auf den Außenverteidiger-Positionen spielten Steines und Flo, vor Ihnen sollten Luftless-Luca und Wubbel ihre Bahnen ziehen. Die Sechs besetzen unser Anführer-Mammut Joshi und Säbelzahn-Experte Pip, die den heimgekommenen und in diesem Spiel wieder besonders motivierten Kappes unterstützen sollten. Vorne drin fand wieder Marius seinen Platz – das ergab doch wieder eine wirklich schlagfertige und starke Mannschaft.

Als stark kann man den Start der Reise nicht wirklich bezeichnen. Zwar hatten wir deutlich mehr Ballbesitz und unsere Abwehr hatte extrem viele Ballkontakte, es fehlten jedoch die offensiven Anspielstationen. Gefahr ging von unserer Spielweise zu Anfang also wenig aus – der Gegner hingegen wartete klug, bis wir die ersten Fehler machten. So kamen die Hausherren zur ein oder anderen Chance und bei Gott – hätten wir nach dieser Phase zurückgelegen, es hätte sich keiner beschweren können. Vom angekündigten Kampfspiel war wenig zu sehen, es glich teilweise eher einem Fehlpassfestival. Schieben wir diese anfänglichen Schwierigkeiten doch einfach darauf, dass auch die geübtesten Eis-Wanderer ein Wenig Anlaufzeit brauchen um sich an die Verhältnisse zu gewöhnen. Diese Eingewöhnungsphase dauerte eine gute Viertelstunde, bis wir dann endlich zur ersten Chance kamen: nach 17 Minuten fand ein langer Ball Luca, der den Moment erkannte und scheinbar seine Körner noch nicht aufgebraucht hatte. Leider fehlte im Abschluss das letzte Quäntchen, sodass das Spiel zunächst torlos blieb. Knapp zehn Minuten später setzte dann Pip in Diego-Manier die von seinen gezüchteten Säbelzahnkatzen erlernten Fähigkeiten ein und brachte den ersten wirklich gescheiten tödlichen Pass auf Marius. Dieser machte zunächst eigentlich alles falsch, als er in gleich zwei Verteidiger hineinlief, konnte dann aber beide stehen lassen und den Ball sehenswert in die obere Ecke platzieren. Der Jubel war groß – der Knoten war doch früher geplatzt als der Spielverlauf es angedeutet hatte. Angetrieben vom Führungstreffer wurde Marius kurz darauf erneut geschickt und stand – eigentlich ohne Chance auf einen Abschluss – an der Strafraumkante. Warum der Gegenspieler ihn hier foulte, das muss noch genauer geklärt werden, auf jeden Fall gab’s den Elfmeter für uns. Elfmeter? Chefsache. Joshi streifte sich sein Mammut-Fell über und schlüpfte in die Rolle des Manni, der hier nichts anbrennen ließ und auf 0:2 erhöhte. Das sah jetzt nach einer halben Stunde doch gar nicht so schlecht aus – eigentlich zu gut, denn man muss ehrlich sagen, dass die Mannen aus Gusenburg und Grimburg hier mindestens gleichwertig waren. Aber es führt nun mal der, der die Tore macht, so einfach ist das. Unser Spiel besserte sich daraufhin minimal und wir kamen immer wieder zu Chancen – so zum Beispiel in der 42. Minute als Kappes kurz zu nervös war und seinem Heimatverein keinen einschenken konnte. Dann war auch schon Halbzeit – den halben Weg hatten wir geschafft.

Der zweite Abschnitt begann nicht unbedingt besser als der erste. Wir ließen uns das  Spiel wieder aus der Hand nehmen und luden den Gegner immer wieder zu guten Gelegenheiten ein. Nicht nur nach Standards, durch die Gusenburg eigentlich immer gefährlich ist, kamen sie zu ihren Chancen. Besonders in der 60. Minute wurde deutlich, dass unser Gegner nicht vorhatte sich hier ohne Punkte aus dem Schneespiel zu begeben und es war in diesem Moment gut, dass Usen wieder fit ist und uns mit einer Glanztat den Zwei-Tore-Abstand festhalten konnte. Wubbel als ein Teil der Opossum-Brüder Crash und Eddie ließ sich wie üblich immer wieder auf kleinere Keilereien mit dem Gegner ein, während sein Bruder Flo auf der anderen Seite immer wieder den Weg nach vorne suchte und wenigstens versuchte ein geordnetes Offensivspiel aufzubauen. Nach 70 Minuten folgte dann eine regelrechte Eckball-Arie. Wie in dieser einen Szene, in der Diego immer wieder zum Baby sagt „Wo ist das Baby?“ und dieses immer wieder darauf hereinfällt (ihr wisst hoffentlich was ich meine, den Kulturbanausen die es nicht wissen verschreibe ich heute Abend eine Filmtherapie mit dem einzig waren Ice-Age-Teil) fiel auch unser Gegner immer wieder auf die selbe Variante herein, indem wir den Ball ganz knapp vors Tor spielten. Wie Scrat, der immer wieder versucht seine Eichel zu bekommen scheiterten aber auch wir immer und immer wieder. Nach 75 Minuten setzte Säbelzahn-Pip dann den eingewechselten Mofa in Szene, der den Torwart austanzte und endlich den Deckel draufmachte. Dieses Tor sorgte endgültig für die Entscheidung, doch unser Gegner ließ immer noch nicht nach und wollte nun zumindest nicht ohne eigenes Tor vom Platz gehen. Dieses gelang ihnen zum Leidwesen von Usen auch, der den Ball jedoch klar im Aus gesehen hatte. Ob er das wirklich war, kann ich aus der Entfernung nicht sagen, aber ich vertraue unserem Keeper da einfach mal. Da dieses Tor jedoch schon in der 92. Minute fiel, war danach direkt Feierabend und wir konnten in die verdiente warme Kabine zurück!

Alles in allem war es sicherlich keine schöne und gemütliche Reise (aber die hatten Sid, Manni und Diego damals auch nicht) doch wir kamen zum Ziel – 3 Punkte. Dadurch, dass wir das einzige Spiel waren, das stattfand konnten wir unseren Vorsprung zumindest optisch auf sieben Punkte ausbauen und sind immer noch ungeschlagen. Diese Serie gilt es diese Woche auf heimischer roter Erde zu verteidigen, dann geht es im Derby gegen den SV Mandern II. Anstoß ist um 13:00 Uhr.

Aufstellung: Usen – Eddie, Nici, Rainer, Steines – Manni (70. Disco), Diego, Crash, Luca (46. Mofa), Kappes (59. Kalli) - Marius