Mit altem Bekannten zum altbekannten Ergebnis

Bild des Benutzers Christian Thome

(ct) Die Saison unserer 2. Mannschaft hätte bislang eigentlich kaum besser laufen können. Nach nunmehr 11 Spielen rangiert unsere Zweitvertretung auf dem ersten Tabellenplatz und konnte zeigen, dass sie zweifelsfrei eine der besten Mannschaften der D-Klasse sind. Am Sonntag gab es den nächsten Teil der schier unfassbaren Schillinger Saison, als man die SG Pellingen mit 7:0 in ihre Schranken wies.

Man kann getrost sagen, dass es vermutlich in der Vereinsgeschichte des TuS Schillingen keine Saison und Phase gab, in der alles so blendend verlief wie dieses Jahr. Dass natürlich besonders unsere 1. Mannschaft als Tabellenführer in der A-Klasse alle Augen auf sich zieht ist klar – dennoch sind auch die Leistungen unserer Reserve nicht weniger beeindruckend. Hieran wollten wir am Sonntag natürlich anknüpfen. Zu Gast auf der Schillinger Sportanlage hatten wir die SG Pellingen II, die nunmehr seit fünf Spielen auf einen Sieg wartete. Die Favoritenrolle war also klar verteilt, wir nahmen diese auch dankend an.

Personell wurde es besonders im Tor eng, nachdem sich Usen im vergangenen Spiel verletzt hatte und sich auch der etatmäßige Ersatz Metzger nicht fit melden konnte. Umso wichtiger war es also, dass sich Tom scheinbar unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Verletzungen bei Ponzlet meldete und heiß darauf war, sein Comeback im Tor zu geben. Direkt von vorne weg möchte ich mich im Namen der ganzen Mannschaft herzlich bei unserem Präsidiumsmitglied und stellvertretend dafür auch nochmal bei Maikel und Tilli (die ihre AH-Karriere im Laufe der Saison auch zwischenzeitlich für die 2. Mannschaft hinten angestellt hatten) bedanken. Es spricht denke ich auch für die Saison und den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft, dass solche altgedienten Akteure Bock darauf haben, uns zu unterstützen. Aber genug der Danksagungen, kommen wir zur Mannschaft.

Vor dem angesprochenen Tom bildete sich eine Abwehr, in der Peda und Blackbeard eine Hedderter-Abwehrflügelzange bildeten und Rainer und Nici in der Zentrale unterstützten. Auf der Sechs bekam Pip den Platz neben Joshi, die Außenbahnen besetzten Jannik und Luca. Auf der 10 sollte Olla den von der ersten Mannschaft ausgeliehenen Timo in Szene setzen.

Es war natürlich klar, dass wir auch dieses Spiel schon früh in unsere Richtung lenken wollten. Dementsprechend offensiv begannen wir und ließen den Ball gekonnt in den eigenen Reihen laufen. Zu Gute kam uns hier natürlich die heute besonders passstarke Sechs – Joshi und Pip nahmen das Spiel in die Hand und leiteten es.

Bereits in der 8. Spielminute wurde es dann zum ersten Mal gefährlich, als Timo schön in Szene gesetzt wurde und den Abschluss suchte. Es sollte noch kein Tor herausspringen, dafür aber der Start eines Schillinger Sturmlaufes. Direkt hiernach kam Luca zu seiner ersten Chance, als er wirklich mutterseelenallein vor dem Keeper der Gäste auftauchte. Scheinbar gehemmt von einer vorher abgeschlossenen Torwette vergab er jedoch. Auch Pip, der in der 11. Minute alleine vor dem Tor auftauchte, konnte den – zugegebenermaßen auch stark reagierenden – Gästekeeper nicht überwinden.

Nach einer Viertelstunde bereits mehrere Großchancen liegen zu lassen kann gut oder schlecht sein – einerseits sahen wir, dass wir dem Gegner spielerisch haushoch überlegen waren, andererseits wuchs die Angst, dass es wieder ein Spiel werden könnte, in dem der Knoten nicht platzen wollte. In den darauf folgenden Minuten probierte sich ungefähr jeder einmal, doch das Gästetor schien verriegelt wie der Berg Erebor.

Aus dem Spiel heraus schienen wir den Ball nicht ins Tor zu bekommen – es musste ein Elfmeter her. Diesen bekamen wir in der 22. Minute nach einem Handspiel der Gäste. Joshi ließ sich diese Chance dann doch nicht nehmen und – um bei den Hobbit-Metaphern zu bleiben – fand das durch das letzte Licht des Durinstages sichtbar gewordene Schlüsselloch. Wir hatten es sozusagen geschafft, den Berg zu betreten. Doch sollte uns hier auch ein riesiger Schatz in Form von Toren erwarten oder sollten wir weiterhin an Smaug im Pellinger Tor verzweifeln? Zumindest waren wir darauf aus dies herauszufinden und es blieb ein Spiel auf ein Tor.

Nachdem sich Timo in einem schönen Solo gegen die gesamte Abwehr der Gäste durchgesetzt hatte, brachte er den Ball schön in die Mitte und Luca versuchte – warum auch immer – ein Kabinettstückchen in Form eines Seitfallziehers. Ohne das Resultat genauer zu beschreiben, es blieb beim 1:0. Einer auf dem Platz hatte es noch nicht versucht und schien sich in seiner Rolle als „Chancentod“ (ich hoffe du siehst mir das nach) angegriffen zu fühlen. Olla hatte also auch seine Großchance und bewies, dass er seinem Posten weiter treu bleiben konnte.

Als wir wieder  das Gefühl hatten, dass der  große Schatz innerhalb des Erebors unerreichbar sein könnte, machte sich Bilbo „Wubbel“ Beutlin auf den Weg um zu zeigen, dass auch die sonst offensiv unscheinbarsten Hobbits in den wichtigen Momenten über sich hinauswachsen können. Er ließ die Abwehr der Gäste ins Leere Grätschen und bediente Timo in der Mitte, der seinen Premierentreffer in dieser Saison erzielen konnte. Wenn man nun erstmal einen Weg gefunden hat um den Wächter des Schatzes  zu überwinden, dann kann man diesen getrost weiterführen. So nahm sich Timo der Sache an und machte noch vor der Halbzeit mit dem 3:0 alles klar. Der Kampf gegen den Einzelkämpfer Smaug im Tor der Gäste schien zu diesem Zeitpunkt bereits gewonnen.

In der zweiten Hälfte ging es dann also darum, wie viel vom Schatz der Zwerge wir in Form von Toren mitnehmen konnten. In der 50. Minute bekamen wir hier sehr nette Unterstützung der Gäste, die sich nach einem Abspielfehler den Ball völlig ohne Bedrängnis ins eigene Tor legten. Spätestens nach diesem Fauxpas schien der Mut und die Motivation der Pellinger komplett am Boden zu sein, denn am heutigen Tage war hier wirklich nicht viel zu holen. Es lief aber auch alles schief und gegen die Gäste, als ein eigentlich wirklich nicht sehr gefährlicher Schuss von Luca so abgefälscht wurde, dass der Keeper keine Chance hatte.

Es stand nun immerhin schon 5:0, wir bereiten uns langsam auf die Feierlichkeiten nach der Schlacht vor und spielten das Ding locker herunter. Vom Gegner kam nichts mehr, vermutlich hätte sich Tom gerne noch das ein oder andere Mal ausgezeichnet, wenn er sich schon so früh auf den Sportplatz schaffte, aber es blieb ihm verwehrt. Stattdessen hatten vorne zwei Akteure noch nicht genug. Nachdem Wubbel Timo abermals schön in Szene gesetzt hatte konnte dieser mit seinem dritten Treffer am heutigen Tag endgültig zeigen, dass er im Falle eines vereinsinternen Leihgeschäftes eine deutliche Bereicherung für die zweite Mannschaft ist. Auch sein Assist beim 7:0, bei dem er uneigennützig querlegte und Marius sein Tor ermöglichen konnte, zeigte dies. 7:0 also – mit diesem Ergebnis konnten wir leben und spielten das Ding endgültig zu Ende.

Nachdem wir also die Schlacht um den Erebor dann doch deutlich für uns entscheiden konnten und eine angemessene Menge des Schatzes in Schillingen behielten, war uns allen klar, dass wir hierdurch unsere inzwischen hart erarbeitete Stellung in der Tabelle behaupten und ausbauen konnten. Nach 12 Spielen stehen wir nun mit 30 Punkten und 58:13 Toren auf dem ersten Tabellenplatz. Diesen gilt es morgen schon (ja, ich weiß, der Spielbericht hier kam ein Bisschen spät, aber hey: es waren Feiertage) im kleinen Derby gegen die SG Hochwald III zu verteidigen. Anpfiff ist um 12:30 Uhr in Greimerath.

Aufstellung: Tom – Blackbeard, Nici, Rainer, Peda (46. Steines) – Pip, Joshi, Olla (46. Marius), Jannik, Luca (25. Wubbel) – Timo