Ausrutscher oder Befreiung?

(tg) Am Sonntag trafen wir um 16.30 Uhr auf der roten “Anfield Road“ (O-Ton Coach Heinz Zimmer) auf den Tabellenführer aus Sirzenich. Die Gäste, die mit uns mit 13 Auswärtspunkten als stärkste Auswärtsmannschaft gelten, wollten bei uns (3. schlechteste Heimmannschaft) sicher etwas zählbares mitnehmen. Die Vorzeichen waren relativ klar, und unsere Abwehr legte schon mal vor dem Spiel die Schusssichere Weste an!

Besonderheit am Rande: Die Partie wurde unsererseits mit Trauerflor bestritten – unsere Gedanken sind bei Dir und Deiner Familie, Paddy!

Nachdem Anpfiff legten die Gäste engagiert los, doch der 1. Torschuss gehörte uns. Die Partie war die ersten 10 min eigentlich sehr ausgeglichen, doch dann nutze Mätty Werner eine Unachtsamkeit der Sirzenicher Viererkette und beendete seine Sturmflaute mit einem gezielten Schuss ins kurze Eck. Die Gäste waren von diesem Rückstand sichtlich geschockt und verloren in der Folgezeit den Faden. Dies nutzten wir und legten nach 17. min durch Kevin Zimmer, der einen Ball schön Halbhoch in den langen Ecken (Achtung Wortspiel) zimmerte! ;-)

Die Gäste – bestückt mit dem besten Angriff der Liga – kamen in der 1. Hälfte lediglich zu einem Torschuss, den Tom entschärfen konnte. Nach 30 min kam es zu einem unschönen Zusammenprall: Ein Querschläger von Mätty landete auf der Trommel von Scheriff und dieser wollte mit einem Drehschuss 2 m vor dem Tor die Bude setzen, doch Gästekeeper Markus Borne reagierte schnell und sprang dem Ball entgegen. Der Keeper wurde bei dieser Aktion so unglücklich getroffen, dass er sich schwer verletzte und ausgewechselt werden musste. An dieser Stelle wünschen wir ihm Alles Gute, eine gute Besserung und toi, toi, toi dass er schnell wieder auf dem Platz einsatzfähig ist! Kurz vor der Pause war es dann wiederum Mätty Werner, der alleine 4 Mann aus der Sirzenicher Defensive umspielte und trocken zur 3-0 Halbzeitführung vollendete.

Nachdem der von Benni vorzüglich zubereite Pausentee die Lebensgeister wieder weckte, galt es für uns die erste Viertelstunde ohne Gegentor zu überstehen um das Spiel nicht unnötig spannend zu machen. Es wurde mit einem Sturmlauf der Gäste gerechnet. Doch weit gefehlt: Es bildete sich der selbe Spielverlauf wie in der 1. Halbzeit: Sirzenich wollte mit Kurzpassspiel zum Erfolg kommen, wir hielten mit Einsatz und Leidenschaft dagegen. So fanden wir wieder über den Kampf zum Spiel (5 € ins Schwein!) und legten in der 58. min durch Scheriff nach: Nach einem Freistoß stieg Mätty am höchsten und legte Quer, und Scheriff konnte mit dem Kopf abstauben. Jetz gab sich Sirzenich fast komplett auf und kam nurnoch zu vereinzelten Angriffen, die jedoch nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Bei den Gästen kam mit zunehmender Spieldauer auch Frust dazu, welcher sich bei Spieler Sascha Schirra in besonders unschöner weise entlud: Nach einem Gästeangriff verlagerte sich das Spiel wieder in die andere Hälfte, und Herr Schirra meinte im Rücken von Schiri Battista unserem Abwehr-Hanschi uncharmant die Hölzer wegtreten zu müssen. Der Gipfel der Dreistigkeit war jedoch, dass sich Sascha Schirra anschließend neben den gefoulten legte und den sterbenden Schwan markierte um so einer Strafe zu entgehen. Es wurde sogar der Betreuer (!) zum kühlen angefordert Keinen Vorwurf an den Schiri, der konnte die Szene nicht sehen. Diese Tätlichkeit war definitiv dunkelrot und hätte mit Sicherheit eine mehrwöchige Sperre nach sich gezogen! Diese Aktion bestärkte unsere Absicht gegen diese Mannschaft nichts mehr zuzulassen. Die Jetzt-erst-Recht-Philosophie griff und wir erarbeiteten uns noch die ein oder andere Chance. Mit etwas Glück können die Sirzenicher auch noch 1-2 Tore schießen, aber es sollte an diesem abend nicht so sein. Zu allem Pech mussten noch 2 Sirzenicher Spieler das Feld ausgewechselt werden, da sie bei einem Luftkampf eine Platzwunde davon trugen. Kurz darauf war Schluss und Schiri Battista pfiff ab. Mit diesem unerwarteten zu Null (!) Sieg konnte der Tabellenplatz 5 gefestigt werden. Der Sieg wurde anschließend mit reichlich Stubbis begossen. Die Gäste erwiesen sich nach dem Spiel als schlechte Verlierer: Einige Gästespieler meinten in der Kabine und an der Kabinenwand die Schuhe ausklopfen zu müssen. Klar ist: Es verliert keiner gerne und es gibt in jedem Team Spezialisten, aber dieses Verhalten spricht nicht gerade für die Charakterstärke dieses Teams. Was soll´s….die Punkte sind bei uns, und das ist es, was zählt!

Jetzt gilt es den positiven (Heim)Trend fortzusetzen und noch im letzten Vorrundenspiel in Schweich vielleicht einen Punkt zu entführen um die Position im vorderen Mittelfeld zu festigen!

Saustark Männer…..immer weider, immer weider….

Aufstellung:

Thomas Grundhöfer – Marco Schuh, Daniel Grundhöfer, Marian Hanschmann – Stefan Koltes, Haiko Wagner, Christian Bohr, Gregor Greilich (75. Kalli Engel) – Mätty Werner, Kevin Zimmer, Marco Scherf

Torfolge:

1:0 (10.) Mätty Werner, 2:0 (18.) Kevin Zimmer, 3:0 (40.) Mätty Werner, 4:0 (58.) Marco Scherf