Ungefährdeter Pflichtsieg in Konz

Bild des Benutzers Christian Thome

(ct) Zu ungewohnter Uhrzeit traf sich unsere 1. Mannschaft am Sonntag um zum Tabellenletzten nach Konz zu reisen. Was nach einem absoluten Pflichtsieg aussah wurde zwischenzeitlich jedoch ein stärker umkämpftes Spiel als man es sich gewünscht hatte. Als der Knoten jedoch geplatzt war, wurde mit dem 9:0 dann doch ein standesgemäßes Ergebnis herbeigeführt.

Für die wenigen Spieler, die am Sonntag im Kader standen, war es doch sehr früh. Manchen Spielern war dies nicht nur anzusehen, sondern in Persona unseres Gehirns auch durch lautstarkes Gähnen anzuhören. Da kam es gerade Recht, dass mit Kappes, Luca und Metzger drei Spieler aus der 2. Mannschaft für dieses Spiel verpflichtet wurden, die zumindest diese Uhrzeiten gewohnt waren. Dies war auch dringend notwendig, denn ohne diese drei bestand der Kader nur aus gerade einmal genau 11 Spielern. Neben unserem Kapitän Mätty mussten wir auch Haiko, Totti, Blackbeard und Fischbach ersetzen. Die erste 11 konnte sich trotzdem durchaus sehen lassen. Als wir uns – wie üblich – vor dem Spiel warmmachten, war vom Gegner noch keine Spur. Nach und nach trudelten einzelne Spieler ein, die wohl genauso motiviert für dieses Spiel waren wie die meisten unserer Spieler für eine Schicht nach einem erfolgreichen Albert-Sonntag. Als der Schiedsrichter – der als Keller in diesem Spiel natürlich nicht befangen war  - anpfiff, brachten beide Mannschaften dann doch elf Spieler auf den Platz. Wir taten uns jedoch wirklich schwer, die tief stehende Konzer Abwehr zu bezwingen. Selbsterklärend machten wir das Spiel, aber der letzte Punch fehlte noch. Als Tobsi dann jedoch in der 15. Minute kurz in den „Genialitäts-Modus“ schaltete und durch den Trick eines kleinen Münchner Franzosen den Konzer Abwehrspieler in eine andere Galaxie schickte, hatte er keine Mühe, den Führungstreffer zu erzielen. Der Knoten war geplatzt, die Dose war geöffnet. Es dauerte folglich keine 5 Minuten, bevor Liter seinen berüchtigten Eisenfuß auspackte – hiermit jedoch vorerst nicht erfolgreich war. Da Liter jedoch ein flexibler Spieler ist, versuchte er den Nachschuss dann mit der feinen Klinge und siehe da – es stand 2:0. Ob sich Konz hiervon erholen würde, das war mehr als fraglich. Wir taten uns jedoch komischerweise immer noch schwer und Gerd an der Außenlinie schien trotz der Führung – völlig zu Recht – nicht wirklich erfreut. Unser Torjäger Tobsi konnte dann in der 26. Minute das 3:0 erzielen. Es entwickelte sich eines der spannendsten Duelle dieses Spiels: Becker gegen den Konzer Torpfosten. Nachdem er abermals gescheitert und irgendwie immer einen Schritt zu spät war, packte er mit einem feinen Heber seine Fußballkunst aus und konnte mit dem 4:0 den Sack endgültig zu machen. Trotz der 4:0 Führung fiel es in dieser ersten Halbzeit nicht schwer, den besten Spieler auf dem Platz zu bestimmen: Chuck war zwar keiner der Torschützen, hatte aber alle vier Tore direkt vorbereitet.

Wir gingen also mit dem 4:0 in die Pause, nach der zu erkennen war, dass Konz dann doch immer mehr abbaute. Die Personalnot drang so weit in die Mannschaft hinein, dass es sogar notwendig war Thome als Mittelstürmer aufzustellen. Ohne zu viel vorweg zu nehmen – nach eigener Aussage gab es schon Positionen, auf denen er sich wohler fühlte. Es folgte in der 60. Minute die wohl konfuseste Szene des Spiels. Nach einer Ecke des Top-Vorbereiters Chuck war der Ball plötzlich im Tor. Die Konfusion dieser Szene hat ihren Ursprung darin, dass mehrere Meinungen über den Torschützen existieren. FuPa gibt das Tor Hanschmann, manche sprechen von einem Eigentor, doch im Endeffekt war Chuck auch in dieser Situation gedankenschnell und erkannte die Situation, lief zum Schiedsrichter und überredete ihn, das Tor doch bitte ihm aufzuschreiben. Da fussball.de ihn hier als Torschützen ausweist, wollen wir davon ausgehen, dass sein Vorhaben von Erfolg gekrönt war. Kurz darauf legte Becker nach einem schönen Lauf quer auf Tobsi, der den Dreierpack komplett machte. Zum verflixten 7. Tor nahm Liter wieder Maß und verwandelte den Ball ähnlich wie bei seinem Last-Minute Tor in Tarforst – wenn auch mit erheblich weniger Geschwindigkeit. Tobsi und Becker machten in der Folge mit ihren beiden Treffern (bei Tobsi immerhin Nummer 17 im siebten Spiel der Saison – Chapeau) den 9:0-Sieg perfekt. Auch wenn der Sieg zum Ende hin deutlich ausfiel, waren nicht alle Spieler vollends zufrieden mit ihrer und der Mannschaftsleistung. Schlussendlich kann man sagen, dass es kein unfassbar schönes Spiel war (was ohne ebenbürtigen Gegner jedoch auch schwer ist), der Sieg aber natürlich trotzdem hochverdient war. Außerdem konnte man auch etwas fürs Torverhältnis tun.

Die 1. Mannschaft bleibt durch den Sieg weiter an der Tabellenspitze und sieht sich nun dem nächsten Heimspiel gegen die DJK St. Matthias entgegen. Wir freuen uns am Sonntag – dann wieder zu gewohnter Uhrzeit um 14:30 Uhr – viele Zuschauer in Schillingen begrüßen zu dürfen!

Hummel – Börni, Hanschmann, Liter, Thome – Chuck, Mofa, Pleiten, G, Tobsi, Meier